Zukunftsmarkt Frauenfitness
Vor zehn Jahren waren Frauenfitness-Clubs in Deutschland eine Seltenheit. Frauen haben, wenn überhaupt, in den Bodybuilding-Studios der Männer trainiert. Mit einem Fitness-Angebot, dass vor allem auf die Männer zugeschnitten war. Frauenfitness und gesundheitsorientiertes Training waren damals noch ein Fremdwort. Heute hat sich das Bild grundlegend gewandelt. Gesundheit und Fitness sind die Zukunftstrends des 21sten Jahrhunderts und gehören zu den Wachstumsmärkten mit optimaler Wertschöpfung. Schon heute wird in diesen Märkten mehr umgesetzt als in der gesamten Automobilbranche. Insbesondere die Sparte der Frauensportclubs mit einem speziell auf die Bedürfnisse der Frauen angepassten Trainings- und Ernährungskonzept ist ein Markt mit Zukunft.
Sportliche Betätigung und gesunde Ernährung sind wichtiger denn je. Gesundheit, Entspannung und sportliche Aktivitäten sind ein seit Jahren anhaltender Trend, denn die von ihrem Alltag gestresste Bevölkerung strebt immer stärker danach, Sport und Gesundheit zu einem natürlichen Teil ihres Lebens werden zu lassen. Das nachhaltige Bedürfnis, in einer als anstrengend empfundenen Umwelt neue Energien zu tanken, hat der Fitnessbranche in der Vergangenheit respektable Umsätze verschafft und wird es auch in Zukunft tun. In dem heutigen Fitnessmarkt für Frauen zählen besonders die persönliche Zuwendung, ein individuelles Trainingsprogramm, eine angenehme Clubatmosphäre und die Vernetzung von Dienstleistungen aus Medizin und Ernährungsbranche. Eigenverantwortung und ein gesundheitsbewusster Lebensstil nehmen ebenfalls merklich zu. Kunden möchten heute individueller betreut werden und selbstbestimmter für ihre eigene Gesundheit sorgen. Die Clubs entwickeln sich daher mehr und mehr zu ganzheitlichen Gesundheitsanbietern mit Wohlfühlatmosphäre.
Da der Wunsch der Frauen nach einem geeigneten Sportangebot und einer gesunden Ernährung immer stärker wird, setzt sich auch eine Persönlichkeit wie Stefanie Graf für ein aktiveres und gesünderes Leben der Frauen ein. „Dass Frauen in Deutschland mehr Sport treiben – das ist meine Herzensangelegenheit“, sagt Stefanie Graf, die Mitbegründerin des Frauensportclubs Mrs.Sporty, den das Wirtschaftsmagazin Impulse zum besten „Franchise-Newcomer des Jahres“ kürte. Auch die Bundesregierunghat den Trend um Gesundheit und Fitness aufgenommen. So hat das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2007 einen nationalen Aktionsplan „Gesunde Ernährung und Bewegung – Schlüssel für mehr Lebensqualität“ ins Leben gerufen.
Die Vermeidung von Bewegungsmangel und Übergewicht sowie der damit verbunden Krankheiten sei eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte, heißt es in dem Konzept, das von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Verbraucherschutzminister Horst Seehofer vorgestellt wurde.
„Bis 2020 sollen 20 Prozent weniger Menschen Übergewicht haben und sich mehr bewegen“, sagte Schmidt. „Wir wollen das Ernährungs- und Bewegungsverhalten nachhaltig verbessern.“ Auslöser der Initiative ist eine Studie, nach der die Deutschen dicker sind als alle anderen Europäer. So sind in Deutschland rund 37 Millionen Erwachsene und rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche zu dick. Übergewicht und Fettleibigkeit seien maßgeblich verantwortlich für Zivilisationskrankheiten, heißt es in dem Aktionsplan.
Das Engagement und die alarmierenden Zahlen zeigen deutlich, wie groß das Potential der Frauenfitnessanbieter ist und wie stark der Nachholbedarf der Bevölkerung in Sachen Fitness und gesunde Ernährung noch ist. Obwohl heute mehr Menschen in Fitnessclubs trainieren als jemals zuvor, ist es doch die große Mehrheit, die es noch nicht tut.
Die Fitness-Industrie hat schon jetzt deutlich von der Tatsache profitiert, dass das Fitness-Training nicht länger ein Training nur für junge Menschen ist. Moderne Fitnessclubs bieten ein Training für jung und alt. Immer mehr ältere Menschen finden Gefallen an einem altersgerechten Training, mit dem sie ihr Herz-Kreislauf-System stärken, Verletzungen vorbeugen, bestehende Leiden minimieren und darüber hinaus ihre Muskulatur stärken. So erreichen viele Frauen auch im Alter noch eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität und steigern ihr Wohlbefinden erheblich.
In der aktuellen Deloitte-Studie „Der deutsche Fitness- & Wellnessmarkt“ wird deutlich, welches die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Studioauswahl von Nicht-Mitgliedern sind.
In der Abbildung wird deutlich, dass der Standort des Clubs demnach den eindeutig größten Einfluss auf die Wahl des Fitnessclubs hat. Verstärkt wird der Eindruck der Bedeutung des richtigen Standortes noch durch die Aussagen der aktiven Mitglieder, die zu 86 Prozent angeben einen Anfahrtsweg von maximal 15 Minuten zu ihrem Studio zu haben.
Eine weitere Grundvoraussetzung, die durch das Studio erfüllt sein muss, ist die Bereitstellung von hochwertigen Geräten. Zusätzlich lohnt es sich für Fitnessclubs aber auch, die vermeintlich weichen Faktoren „Service“ und „Freundlichkeit des Personals“ in die Waagschale zu werfen, um immer mehr Menschen zu aktivieren, Sport zu treiben. Erst an vierter Stelle folgt nach Angaben der Gefragten der Preis.
Eine repräsentative Umfrage von Deloitte hat außerdem ergeben, dass knapp 40 Prozent von 1.000 derjenigen befragten Personen, die bereits Mitglieder in einem Fitnessclub waren, angeben, einer neuen Mitgliedschaft in einem Fitnessclub offen gegenüberzustehen. Darüber hinaus geben über 70 Prozent der Befragten, die noch nie Mitglied in einem Studio waren an, sich gut vorstellen zu können einem Club beizutreten.
Einer der wichtigsten Gesichtspunkte des starken Wachstums der Fitness-Industrie ist schließlich der durch viele Studien nachgewiesene positive Einfluss eines regelmäßigen Trainings für Körper und Geist. Das Wohlfühlgefühl jedes einzelnen wird verbessert und vielen Verletzungen wird vorgebeugt.
Der Fitness-Markt bietet allen Interessierten eine sehr gute Zukunftsperspektive, da Gesundheit und Fitness heute Teil eines weltweiten medizinischen Rezepts für präventive Gesundheitsvorsorge ist.