Wird nach den Schwierigkeiten gefragt, die Existenzgründer im Rahmen ihrer Unternehmensgründungsplanung haben, so wird immer wieder auf Finanzierungsprobleme und die damit verbundenen Fragen hingewiesen. Das hängt sicherlich zum einen mit der Unwissenheit vieler Gründer über allgemeine und spezifische Finanzierungsfragen zusammen. Dazu kommt mit der geringe Kenntnisstand darüber, wie und über welche Stellen öffentliche Finanzierungshilfen beantragt werden können.
Außerdem sollte Jeder der sich selbstständig machen will, kurzfristig eine möglichst detaillierte und aussagefähige Finanzplanung erstellen können. Dies umfasst die systematische Planung der zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben sowie deren fristgemäße Gegenüberstellung innerhalb einer bestimmten Planungsperiode.
Folglich ist jedem Unternehmensgründer zu empfehlen, sich insbesondere mit Finanzierungsfragen zu beschäftigen. Dadurch erlangt man ein erstes Basiswissen im Hinblick auf Kreditverhandlungen mit der Bank. Durch ausreichende Grundkenntnisse über den Finanzierungsbereich schafft sich der Gründer einen Über- und Einblick in die sicherlich nicht leicht verständliche Materie Finanzierung und Finanzplanung und macht somit Zusammenhänge und Problematik der Unternehmensfinanzierung für sich transparent und verständlich. Die Folge wiederum ist eine positive Einstellung zu allen Fragen, die im Rahmen der finanziellen Planung und Kontrolle wichtig sind.
Eines der wichtigsten Planungsinstrumente für ein Unternehmen ist die Erstellung eines kurzfristigen Finanzplans und dessen ständige Kontrolle.
Im Mittelpunkt der kurzfristigen Finanzplanung steht der Liquiditätsplan, das heißt, die fristgemäße Überwachung der betrieblichen (und privaten) Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines bestimmten Planungszeitraums – höchstens jedoch für ein Jahr. Die Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben innerhalb einer Zeitperiode (zum Beispiel innerhalb eines Monats oder eines Quartals) ermöglicht der Geschäftsleitung rechtzeitig Schwachstellen im Finanzplanungsgefüge zu erkennen. Darauf aufbauend können geeignete Maßnahmen die Einnahmen- und Ausgabenströme so lenken, dass eine ausreichende Deckung der Ausgaben durch entsprechende Einnahmen gewährleistet ist.
Die kurzfristige Finanzplanung besteht aus verschiedenen Teilplänen, die aufeinander aufbauen und mit den Zahlenwerten voneinander abhängen.