Ausgabenkontrolle
Eindeutige Prioritäten für Ausgaben festlegen, ohne den normalen Geschäftsbetrieb dadurch einzuengen! Durch eine exakte Ausgabenkontrolle die Kosten in den Griff bekommen, denn Gewinne werden nicht nur über höhere Umsätze erzielt, sondern sind immer mehr von der Kostenhöhe abhängig.
Privatentnahmen
Passen Sie die Privatentnahmen an die Ertragskraft des Unternehmens an. Die Privatentnahmen sollten in einem vertretbaren Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen. Laufend überhöhte Entnahmen gefährden den Bestand des Unternehmens und gehören mit zu den häufigsten Insolvenzursachen.
Einkauf
„Schon beim Einkauf beginnt der Gewinn.“ Dies muss besonders dann beachtet werden, wenn Umsätze aufgrund der Wettbewerbssituation, Wirtschaftslage usw. nicht nachhaltig erhöht werden können. Es sollten Angebote von verschiedenen Lieferanten eingeholt, Rabattsätze durch größeren Mengenbezug erhöht und neue Einkaufsquellen ausfindig gemacht werden.
Investitionen
Verschieben von nicht unbedingt notwendigen Investitionen auf einen anderen Zeitpunkt, der aufgrund der Ertragslage beziehungsweise Liquiditätssituation die Investitionen zulässt. Leasing prüfen!
Leasing
Die Möglichkeiten prüfen, Wirtschaftsgüter zu leasen, statt zu kaufen! Leasing bietet gegenüber dem Kauf einige wichtige Vorteile: Die Liquidität wird durch eine zu starke Kapitalbindung nicht geschälert, das Kreditlimit bei der Bank bleibt erhalten, fest vorgegebene Mietraten schaffen eine gleich bleibende Grundlage für die Kosten- und Liquiditätsrechnung. Nachteil ist darin zu sehen, dass Leasing eine relativ teure Finanzierungsform ist.
Kreditaufnahme
Die Kreditaufnahme sollte gut durchdacht sein. Eine zu „sorglose“ Aufnahme eines Kredites für Investitionsvorhaben, dessen Verwendung nicht den gewünschten Erfolg nach sich zieht, kann das Unternehmen gefährden. Die Rückzahlungsfähigkeit von Zinsen und Tilgungsbeträgen (Kapitaldienst) hat, zusammen mit den Steuerzahlungen, absolute Priorität vor anderen Ausgaben und verlangt schon deshalb einen ausreichenden Gewinn.
Zahlungsziele
„Gute“ Kunden sollten durch Zahlungsziele belohnt werden. Die Gewährung von großzügigen Rabatten und Skonti sollte sich jedoch vor allem an den Gewinnaussichten orientieren.
Mahnwesen
Überwachung der noch offenen Rechnungen (offene Posten) nach Fristigkeit und Höhe! Ein gut organisiertes Mahnwesen sorgt für schnelle Liquidität. Mahnen Sie Rechnungen auch dann fristgemäß an, wenn es sich um Kunden handelt, die in der Regel ihre Rechnungen pünktlich bezahlen.
Es kommt nicht selten vor, dass erst dann die Rechnung beglichen wird, wenn ein sogenanntes „Erinnerungsschreiben“ an den Kunden geschickt worden ist.
Lastschrifteinzug
Kunden, mit denen langfristige Geschäftsverbindungen bestehen, sollten für den Lastschrifteinzug der Rechnungsbeträge gewonnen werden. Damit bestimmen Sie den Zeitpunkt der Zahlungseingänge und haben somit eine exakte Grundlage für die Umsatzerlösplanung (Zahlungseingangsplanung) und die Liquiditätsplanung.
Rechnungstellung
Schicken Sie die Rechnungen nicht separat von der Warenlieferung, sondern möglichst zusammen mit der Warensendung an den Kunden. Der Kunde fühlt sich dann eher dazu verpflichtet, die Rechnung umgehend zu begleichen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Rechnung exakte und lückenlose Angaben enthält, die eine Reklamation des Kunden ausschließen und somit Zahlungsverzögerungen verhindern.
Lagerbestände
Durch Sonderverkäufe zu hohe Lagerbestände abbauen! Achten Sie darauf, dass durch Waren, die sich nur langsam verkaufen (sogenannte Ladenhüter) nicht Kapital gebunden wird, das anderweitig verwendet wesentlich rentabler eingesetzt werden könnte. Versuchen Sie das Bestellvolumen dem voraussichtlichen Bedarf anzupassen.
Postgebühren
Portokosten sind – insbesondere bei Unternehmen, die sehr umfangreich Direktwerbung betreiben – ein großer Kostenfaktor. Informieren Sie sich deshalb genau über einschlägige Bestimmungen für Postgebühren. Bei allen Postagenturen erhalten Sie entsprechendes Informationsmaterial zu den aktuellen Gebühren auf Anfrage kostenlos.
Telefonverkauf
Versuchen Sie die Waren/Dienstleistungen per Telefon zu verkaufen – falls die Angebotspalette dazu geeignet ist. Telefonischer Verkauf ist schneller und spart Zeit, es lassen sich sehr rasch weite Entfernungen überbrücken, und er ist vor allem wesentlich kostengünstiger als der Besuch beim Kunden.
Verkauf per Nachnahme
Sollten sie die Ware per Nachnahme versenden können, so ist dies sicherlich der schnellste Weg, an Ihr Geld zu kommen. Die Ware wird vom Postboten beziehungsweise von der Spedition dem Kunden nur dann ausgehändigt, wenn dieser den Rechnungsbetrag sofort bei Auslieferung begleicht.
Liquidität, das heißt, die Fähigkeit des Unternehmers, Zahlungsverpflichtungen fristgemäß zu erfüllen, hat absoluten Vorrang vor anderen unternehmerischen Zielen wie zum Beispiel Rentabilität und Sicherheit. Dies gilt besonders während der Aufbauphase des Unternehmens. Die ständige Überwachung der Zahlungsfähigkeit ist eine der wichtigsten unternehmerischen Aufgaben.